Herr Emil Meyerhans-Corrodi, Grossvater vom heutigen CEO, hat den Jubiläumsbericht 1984 zum 200-jährigen Bestehen wie folgt begonnen: «Aus einer reichen Tradition gestärkt in die Zukunft!» könnten wir auch den folgenden geschichtlichen Abriss überschreiben. Es möge vom Leser in diesem Sinne verstanden werden. Um auf Erfolgskurs zu bleiben, hat sich die heutige Unternehmensleitung vor allem mit Gegebenheiten und Fakten der Gegenwart und der Zukunft auseinanderzusetzen. Doch ein Blick zurück ist Teil jeder Standortbestimmung.»
Als 1890 die Bürgergemeinde Weinfelden ihre Mühle zum Verkauf ausschrieb, zeigte Hermann Meyerhans dafür grosses Interesse. An der Steigerung wurde ihm die Mühle mit sämtlichen Nebenwerken zugeschlagen und der entsprechende Kaufbrief am 29. Juli 1890 ratifiziert. Die Meyerhans Mühlen AG ist somit seit 130 Jahren in Familienbesitz. Die Mühle in Weinfelden konzentriert sich für die Herstellung der Back- und Spezialmehle. Die Müllerei umfasst den Bau einer neuen Mischerei inklusive Absackung und BigBag-Station sowie die Erweiterung der Spezialmühle um eine neue Hammermühle und Steinmühle.
Inbetriebnahme der Gemeindemühle Weinfelden am heutigen Standort
im Besitze der Familie Meyerhans
Heutige Funktion: Weichweizenmühle, Extrusionslinie
Erstellung des ersten Hochsilos für 4‘000t Getreide
Schaffung von zusätzlichem Siloraum
Bau und Erweiterung von Rundzellensilos mit Silo-Fernsteuerung, total 42’000 t Inhalt
Dominic Meyerhans tritt als 6. Generation in die Geschäftsleitung ein
Inbetriebnahme der hochmodernen neuen Weichweizenmühle
Inbetriebnahme einer leistungsstarken Extrusionsanlage
Ausbau der Spezialmischerei
Isaak Dambach erwirbt Getreidemühle in Dintikon, in 1876 zusätzlich die «mittlere» Mühle in Villmergen
Aufnahme der Hafermüllerei
Bau einer vollautomatischen Hart- und Weichweizenmühle mit Silo
Totalumbau der Hafermühle zu einem vollautomatischen Betrieb
Die Meyerhans Hotz AG übernimmt die Mühlenbetriebe mit den betriebsnotwendigen Liegenschaften und Einrichtungen der in Villmergen domizilierten Dambach AG.
Hartweizenmühle, Schälmühle
Die Mühle überstand dank harter Arbeit und Qualitätsbewusstsein viele Herausforderungen, welche in der ganzen Schweiz zum Verschwinden der meisten kleinen Mühlen geführt haben. In Villmergen werden hauptsächlich Griess, Flocken und Futtermittelkomponenten hergestellt. Auf dem Rundgang durch die langen Produktionshallen sieht man jedoch nur wenig von den fleissigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die unzähligen Maschinen stehen in langen Reihen, verteilt auf mehrere Stockwerke. Die Arbeit der Angestellten beschränkt sich längst nicht nur auf das Bedienen der Anlagen. Das Verpacken von Mehl in Säcke und das Überwachen der Anlagen erfordert nebst Kraft auch viel Konzentration. Wird ein Produkt benötigt, transportiert man es per «Rohrpost» in das betreffende Stockwerk. Möchte man sich unterhalten, muss man laut sprechen. Im Erdgeschoss findet dann die Konfektionierung statt.